Karpal­tunnel­syndrom

Das häufig vorkommende Karpaltunnelsyndrom entsteht durch die Einengung des Medianusnervs am Handgelenk auf der Beugeseite. Dadurch treten Empfindungsstörungen im Daumen, Zeige-, Mittel- und der inneren Hälfte des Ringfingers auf, begleitet von nächtlichen Schmerzen und abnehmender Kraft. Diese Symptome können einzeln oder kombiniert auftreten. Sobald der Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom durch Nervenleitgeschwindigkeitsmessung oder Nervenultraschall bestätigt wird, ist eine rasche Entlastung des Nervs erforderlich, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Dauer

15 Minuten

Anästhesie

Lokale Betäubung

Gesellschaftsfähig

sofort

Sport

nach 4 Wochen (je nach Sportart)

Was ist ein Karpal­tunnel­syndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom, abgekürzt KTS oder CTS (Carpaltunnelsyndrom), tritt bei etwa 15% der Bevölkerung auf und ist somit das am häufigsten auftretende Nervenengpass-Syndrom in der oberen Extremität. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Ein Nervenengpass-Syndrom tritt auf, wenn ein Nerv lokal eingeengt wird und dadurch Druckschäden entstehen. Dies kann akut auftreten, entwickelt sich jedoch oft schleichend über einen längeren Zeitraum.

Beim Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Verengung des Mediannervs (Nervus medianus) im Bereich des Handgelenks auf der Beugeseite. An dieser Stelle verläuft der Nerv zusammen mit den oberflächlichen und tiefen Beugesehnen der Finger sowie der langen Beugesehne des Daumens durch einen Tunnel (Karpaltunnel), der von den Handwurzelknochen begrenzt wird und von einem straffen Band (Retinaculum flexorum) bedeckt ist.

Inhaltsverzeichnis

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Was sind typische Beschwerden?

Der Nervus medianus versorgt sowohl den Daumen als auch den Zeige-, Mittel- und den der Mittelfingerseite zugewandten Teil des Ringfingers mit Gefühl. Die charakteristischen Anzeichen des Karpaltunnelsyndroms zeigen sich als unangenehme Empfindungen in diesen Fingern, die jedoch vielfältig sein können: es können Taubheits- oder Kribbelgefühle auftreten, aber auch brennende Schmerzen. Häufig werden diese Empfindungen durch bestimmte Handgelenkspositionen ausgelöst, wie beispielsweise beim Autofahren, Telefonieren oder Haare föhnen. In der Nacht treten Schmerzen auf, die durch Schütteln der Hände abklingen. Wenn die Erkrankung fortschreitet, können die betroffenen Finger dauerhaft „einschlafen“. Dies geht oft mit einer Schwächung (Atrophie) der Daumenballenmuskulatur einher und führt zu einer Beeinträchtigung der Daumenbewegung.

Was sind die Ursachen für ein Karpal­tunnel­syndrom?

Die genaue Ursache für das Auftreten eines Karpaltunnelsyndroms ist oft nicht eindeutig festzustellen. Wenn der Inhalt des Karpalkanals anwächst (zum Beispiel durch geschwollene Beugesehnenscheiden) oder wenn das Volumen des Kanals kleiner wird (wie nach einem Handgelenksbruch oder bei Arthrose), steigt der Druck auf den Nerven.

Mögliche Faktoren, die dazu beitragen können, sind:

  • Entzündung und Schwellung der Beugesehnen im Karpaltunnel 
  • Handgelenksbrüche (Frakturen) 
  • Schwellungen im Gleitgewebe der Sehnen bei rheumatischen Erkrankungen 
  • Diabetes mellitus 
  • Schwangerschaft
  • hormonelle Störungen

Wie wird das Karpaltunnelsyndrom behandelt?

Es gibt grundsätzlich zwei Ansätze das Karpaltunnelsyndrom zu behandeln:

Konservativ

Je nach Schweregrad und Dauer der Beschwerden stehen verschiedene konservative Behandlungsoptionen zur Verfügung. Bei kurzzeitigen Beschwerden können zunächst zwei nicht-operative Ansätze in Betracht gezogen werden, die auf einer soliden wissenschaftlichen Basis beruhen: Zum einen kann eine einmalige ultraschallgesteuerte Kortisoninjektion in den Karpalkanal die Schwellung der Beugesehnenscheiden reduzieren und dadurch den Platz im Kanal verbessern. Zum anderen kann eine nächtliche Ruhigstellung des Handgelenks auf einer individuell angepassten Schiene eine Beugung verhindern und somit den Druck im Karpaltunnel verringern.

Operativ

Bei fortgeschrittenen oder langanhaltenden Beschwerden ist eine Operation oft unumgänglich. Hierbei wird eine moderne minimalinvasive Technik angewandt, wodurch die Eingriffszeit etwa 10 Minuten beträgt. Während des operativen Eingriffs wird der eingeengte Mediannerv durch das Durchtrennen des straffen Dachs des Karpaltunnels, auch als Retinaculum flexorum bekannt, befreit. Dadurch wird der enge Tunnel geweitet und der Druck auf den Nerv sofort reduziert. Aufgrund des kleinen Hautschnitts von ungefähr 1 cm und der kurzen Eingriffszeit sind in der Regel keine zusätzlichen Voruntersuchungen erforderlich. Die Operation erfolgt schonend und schmerzfrei in einer speziellen örtlichen Betäubung (Wide Awake Verfahren), was auch das oft unangenehme Abbinden des Oberarms überflüssig macht. Im Spital kann bei Bedarf zusätzlich eine leichte Sedierung erfolgen. Nach dem Eingriff wird ein leichter Schutzverband angelegt. Die Hand kann direkt nach der Operation wieder für alltägliche Aktivitäten genutzt werden.

Welche Risiken und Neben­wirkungen können auftreten?

Die operative Behandlung des Karpaltunnelsyndroms Wie bei jedem chirurgischen Verfahren können gewisse Nebenwirkungen auftreten. Aufklären müssen wir Sie zu leichten Schwellungen, Nachblutungen, Rötungen, Infektionen oder vorübergehende Taubheit. Aufgrund der langjährigen Erfahrung und Routine bei der Behandlung des Karpaltunnelsyndroms sind diese jedoch äußerst selten. Sollten leichte Schwellungen oder Rötungen auftreten, verschwinden diese meist nach einigen Tagen von selbst.

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