Mukoidzyste
Eine entsteht in aller Regel über dem eines Fingers oder des Daumens. Ursächlich ist eine Arthrose des Fingergelenks. Kleine Knochenzacken reiben von innen an der Gelenkkapsel und dünnen diese soweit aus, bis die Kapselwand dem Druck der Gelenkflüssigkeit nicht mehr Stand halten kann und sich dann wie eine Blase nach außen vorwölbt. Die Mukoidzyste steht daher in direkter Verbindung zum Gelenk und enthält eingedickte Gelenkflüssigkeit.
Dauer
ab 10 Minuten
Anästhesie
lokale Betäubung
Gesellschaftsfähig
sofort
Sport
nach ca 1 Woche (je nach sportart)
Wie erkenne ich eine Mukoidzyste?
Eine Mukoidzyste weist ein charakteristisches Erscheinungsbild auf und befindet sich normalerweise über dem Endgelenk eines Fingers auf der streckseitigen Seite. Die zugrundeliegende Gelenkarthrose kann oft bereits durch die erweiterte Form des Gelenks mit bloßem Auge erkannt werden. Falls Unsicherheit besteht, kann eine Röntgenaufnahme des Fingers Informationen über den Zustand des Gelenks liefern. Wenn die Mukoidzyste bereits längere Zeit besteht, ist häufig auch eine fehlerhafte Nagelentwicklung zu erkennen. Oft ist eine Rille im Nagel sichtbar, die sich in Verlängerung zur Mukoidzyste erstreckt.
Inhaltsverzeichnis
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Hinweis
Oftmals wird die Mukoidzyste fälschlicherweise als eine kleine Blase auf der Haut wahrgenommen, was sowohl von Patienten als auch manchmal von Ärzten dazu führt, dass sie aufgestochen wird. Diese Annahme kann jedoch zu einer eitrigen Entzündung des gesamten Gelenks führen, was eine langwierige Behandlung nach sich zieht und in schweren Fällen sogar zur Amputation des Fingerendglieds führen kann. Da das einfache Aufstechen niemals zur Heilung einer Mukoidzyste führt, ist es ratsam, auf einen solchen Behandlungsansatz zu verzichten.
Wie wird die Mukoidzyste behandelt?
In einer ambulanten Operation und in örtlicher Betäubung des Fingers wird die Mukoidzyste komplett mit der ausgedünnten Haut und dem Verbindungsgang zum Gelenk ausgeschnitten. In der Tiefe werden kleine Knochenzacken am Gelenk geglättet. Ein direkter Verschluss ist aufgrund der straffen Hautverhältnisse am streckseitigen Finger nicht möglich, so dass der entstandene Defekt mit Hilfe eines kleinen Hautverschiebeläppchens vom streckseitigen Mittelglied des gleichen Fingers verschlossen wird. Der Finger wird anschließend für zwei Wochen mit einem Fingerschlauchverband geschützt und die Fäden nach rund zwei Wochen entfernt.
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